Seit vier Jahrzehnten leistet Studiendirektorin Annegret Weber Schuldienst im Auftrag des Landes Baden-Württemberg. Für diese lange Zeitspanne wurde die gebürtige Osterburkenerin nun mit einer kleinen Feier in der HWS und der Dankesurkunde des Landes geehrt.

Seit 1984, also gleich nach ihrem Referendariat, ist sie an die Helene-Weber-Schule versetzt worden. Vier Schulleiterinnen und Schulleiter hat sie in ihrer Karriere erlebt und manche auch direkt unterstützt, wurde sie doch im Jahr 2006 Studiendirektorin und damit Teil des Schulleitungsteams, wo sie sich schwerpunktmäßig um die Berufsfachschule und das Berufskolleg kümmert.

Ein Herzstück ihrer Tätigkeit war und ist die politische Bildung ihrer Schülerinnen und Schüler. Seit 35 Jahren etwa nimmt sie mit ihren Klassen an dem Wettbewerb für „Politische Bildung“ des Landtags von Baden-Württemberg teil – mit Erfolg, wie zahlreiche Preise dokumentieren. Aber auch außerunterrichtliche Veranstaltungen, etwa ins Haus der Geschichte oder in den Bundestag, waren ihr stets ein Anliegen.

Von Beginn an war sie auch darauf bedacht, sich für die Schule zu engagieren – ob im fachfremden Unterricht, der sie vor allem in ihrem ersten Jahr an der HWS prägte, als Drogenbeauftragte oder als Teilnehmerin an dem Projekt „Schule am Netz“ – was sich auch in einer erfolgreichen Schullaufbahn niederschlug: 2004 erfolgte die Ernennung zur Oberstudienrätin und 2006 die zur Studiendirektorin und Abteilungsleiterin.

Bei einer 40-jährigen Dienstzeit erlebt man natürlich auch viele Änderungen im Schulalltag. Das Wachstum des anfangs kleinen Lehrerkollegiums, die Einführung neuer Schularten und der Wechsel der Schulaufsichtsbehörde hat Annegret Weber ebenso begleitet wie die einzelnen Generationen von Schülerinnen und Schüler. Nicht selten kommt es vor, dass sie mittlerweile die Kinder jener Schülerinnen vor sich sitzen hat, die sie damals unterrichtete. Zu vielen Absolventen hält sie nach wie vor Kontakt – besonders zu ihrer ersten Abschlussklasse, was nicht selbstverständlich ist. Und natürlich könne sie auf langjährige Erfahrung bauen, die niemals wertvoller als in den heutigen Zeiten seien, die uns mit Covid-19 vor große Herausforderungen stellen würden, wie Schulleiter Christof Kieser in seiner Laudatio betonte.